Kalkan

Das „Portofino der Türkei” ist ein malerisches Fischerdorf an der lykischen Küste. Kalkan – zwischen Antalya und Dalaman gelegen – war in der Antike ein wichtiger Handelsplatz. Neben Wein und Baumwolle wurden hier unter anderem Getreide und Seide verschifft. In der Neuzeit entdeckte die türkische High Society das 4.000-Seelen-Dorf als noblen Rückzugsort.

Auf mehreren Terrassen schmiegen sich weiß getünchte Häuser an die steile Küste. Architektonisch lässt die pittoreske Altstadt keinen Zweifel daran, dass das Dorf bis 1922 zu Griechenland gehörte. Sehenswerter Mittelpunkt von Kalkan ist die kleine Kirche Koca Mustafa Cami. In den engen kopfsteingepflasterten Gassen reihen sich Gourmet-Restaurants, Cafés und exklusive Shopping-Möglichkeiten aneinander. Edel-Boutiquen wechseln sich mit Juwelieren und Antiquitätenläden ab. Die Promenade führt zum großen Yachthafen, wo majestätische Segelschiffe Fernweh wecken.

Strände bei Kalkan

Kalkan-Urlauber haben die Wahl zwischen zwei Traumstränden: Auf der Straße nach Kas erreichen sie nach fünf Kilometern den Kaputas-Beach. Dieser Sand-Kies-Strand liegt sehr romantisch in einer kleinen, von hohen Felswänden umgebenen Bucht. Zu erreichen ist er über 200 Stufen. Im türkisfarbenen Wasser der Ägäis macht neben Schwimmen Schnorcheln großen Spaß.

Der zwölf Kilometer lange und bis zu 400 Meter breite Patara-Beach zählt zu den schönsten Stränden der Türkei. Weil die bedrohte Meeresschildkrötenart Caretta Caretta an diesem Küstenabschnitt ihre Eier ablegt, steht er unter Naturschutz. Daher dürfen hier keine großen Hotelkomplexe gebaut werden, die die Idylle stören könnten. Nur griechische und römische Ruinen gibt es in den ursprünglichen Wanderdünen zu entdecken. Weil der Strand zum kristallklaren Wasser hin nur sehr flach abfällt, eignet er sich hervorragend für Familien mit Kindern. Gute Windverhältnisse bereiten Wassersportlern große Freude.

Die Umgebung von Kalkan

Aktivurlauber unternehmen gerne Wanderungen auf dem lykischen Weg oder in den Hochlagen des Bezirgan. Rafting ist in der Saklikent-Schlucht möglich: Dort hat der Fluss Xanthos im Laufe der Jahrtausende eine 18 Kilometer lange und bis zu 300 Meter tiefe Schlucht in den Fels gegraben.

Unter den zahlreichen antiken Stätten in der Region sticht die Ruinenstadt Xanthos hervor. Als einstige Hauptstadt des lykischen Bundes und Weltkulturerbe ist sie inbesondere für ihre lykischen Pfeilergräber bekannt. Außerdem gibt es die Überreste eines römischen Theaters, der Akropolis und mehrere Sarkophage zu besichtigen.

Zum Teil im Meer versunken sind die Ruinen von Letoon. Neben den Überbleibseln der Tempel zu Ehren von Leto, Artemis und Apollo ziehen ein Theater und ein kunstvolles Bodenmosaik die Blicke auf sich. Das Quaken der Frösche, das in Letoon häufig zu hören ist, stammt – wenn man der Erzählung Ovids Glauben schenkt – in Wirklichkeit von verwunschenen Hirten.

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