Gelemis

Das beschauliche Dorf Gelemis ist besser bekannt als „Patara”. So hieß die blühende Hafenstadt, die in lykisch-römischer Zeit an diesem Ort ein wichtiges kulturelles und Handelszentrum darstellte. Die kleine Ortschaft mit der dazugehörigen Ruinenstadt gehört zu den besonders idyllischen Fleckchen Erde im Süden der Türkei: Gelemis liegt an einem der schönsten Strände der Welt und wird im Hinterland vom Taurus-Gebirge und sattgrünen Wäldern eingerahmt. Hier umfängt Urlauber das ursprüngliche türkische Leben: Alte Frauen gehen mit Kopftuch und traditionellen weiten Kleidern in kleinen Geschäften zum Einkaufen, der Muezzin ruft zum Gebet in die Moschee und in den Vorgärten leuchten die Früchte der Zitronen- und Orangenbäume. Die bedeutenden archäologischen Funde und ein Naturschutzgebiet haben bisher den Bau austauschbarer Bettenburgen verhindert: Stattdessen wohnen die Gäste des Ortes in familiären Hotels und kleinen Pensionen und genießen in urigen Tavernen und gemütlichen Restaurants die authentische türkische Küche. Tagsüber sind viele Tagesausflügler in Patara unterwegs. Sie besichtigen die beeindruckenden Ausgrabungsstätten, die sich über zwei Kilometer bis hinab zum Strand ausbreiten. Unter den Ruinen befinden sich die Überreste eines Amphitheaters und des Parlamentsgebäudes des Lykischen Bundes. Auch die Überreste eines gewaltigen Triumphbogens und des antiken Leuchtturms wurden hier entdeckt.

Der Traumstrand von Patara

Gelemis schönstes Pfund ist der knapp 18 Kilometer lange, von unberührten Dünen gesäumte Traumstrand, der an manchen Stellen bis zu 400 Meter breit ist. Hier finden Paare im Romantikurlaub und Ruhesuchende selbst in der Hauptsaison mühelos einen Platz für ihr Handtuch, von dem aus sie den Blick auf den glänzend weißen Sand und das tiefblaue Meer vollkommen ungestört genießen können. Spektakuläre Felsformationen machen den Strand noch fotogener. Da hier die vom Aussterben bedrohte Karett-Schildkröte ihre Eier ablegt, wurde der Strand zum Naturschutzgebiet erklärt. Eine kleine Bar gibt es trotzdem …

Bei schönen Ausflügen die Umgebung erkunden

So paradiesisch das Strandleben anmutet – so interessant sind Ausflüge in die nähere Umgebung von Patara. Aktivurlauber verbinden ihren Badeurlaub an der Lykischen Küste gerne mit Kletter- und Mountainbiketouren durch das nahe Taurus-Gebirge oder entdecken die wunderschöne Landschaft bei Kanutouren oder auf dem Pferderücken. Wanderungen auf der Fernwanderroute Lykischer Weg werden dank spektakulärer Ausblicke auf die Küstenlinie und das Meer zu einem unvergesslichen Erlebnis. Geschichtsinteressierte können am Strand entlang zur sechs Kilometer entfernten Ruinenstadt Xanthos wandern. Diese liegt an der Mündung des gleichnamigen Flusses und war die wichtigste Stadt im antiken Lykien. Heute steht sie aufgrund bedeutender archäologischer Funde auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Besonders sehenswert sind die Grabmäler im Tempelbezirk Letoon.

Galerie