Xanthos: Ein Eldorado für Geschichtsinteressierte

Fünfzig Kilometer südwestlich des beliebten Ferienortes Fethiye liegt eine der aufregendsten Welterbestätten der Türkei. Die Ruinenstadt Xanthos mit dem angrenzenden Tempelbezirk Letoon zeugt auf eindrucksvolle Weise von der bewegten Geschichte der Lykischen Küste.

In der Antike war Xanthos eine mächtige Stadt und Handelszentrum.

Über den gleichnamigen Fluss hatte es Zugang zum Hafen von Patara. Eine Siedlung gab es an dieser Stelle wahrscheinlich schon im Jahre 1.000 vor Christus. Danach sah die Stadt viele verschiedene Herrscher kommen und gehen und immer wieder mussten die Bewohner von Xanthos um ihre Freiheit und Unabhängigkeit kämpfen. Dass man heute überhaupt Ruinen besichtigen kann, scheint an ein Wunder zu grenzen: Im Jahre 546 vor Christus belagerten die Perser die Stadt. Um diesen nicht in die Hände zu fallen, töteten die Menschen in der Stadt sich und ihre Familien und steckten ihre Häuser in Brand. Seine Blütezeit erlebte Xanthos, als es 168 vor Christus zur Hauptstadt des Lykischen Bundes, der ersten Republik der Welt, ernannt wurde.  Zu einem weiteren kollektiven Selbstmord sowie weitreichenden Zerstörungen kam es im Jahre 42 nach Christus, als der Caesarmörder Brutus Xanthos auf der Suche nach Gold heimsuchte. Während der byzantinischen Herrschaft kam die Stadt als Bischofssitz noch einmal zu großen Ehren, bevor Araber-Überfälle im 10. Jahrhundert zu ihrem Untergang führten.

Wiederentdeckt im Jahre 1838

Wiederentdeckt wurde die Ruinenstadt Xanthos im Jahre 1838 durch den britischen Archäologen Sir Charles Fellows. Die Forscher fanden bei ihren Ausgrabungen unter anderem viele Grabmäler, darunter das Harpyien-Monument, ein einzigartiges Pfeilgrab von acht Metern Höhe. Wer bei einem Rundgang die Stufen des römischen Theaters hinaufsteigt, gelangt zur lykischen Akropolis, dem ältesten Teil des Grabungsfeldes. Von dort aus bietet sich ein herrlicher Blick über das Xanthos-Tal und es lassen sich Reste einer byzantinischen Basilika entdecken. Abseits des Hauptwege verstecken sich im Gebüsch Teile einer Stadtmauer sowie des Vespasian-Bogens.

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