Zeitverschiebung Türkei
Was die Zeitverschiebung Türkei anbelangt, gibt es Neuigkeiten: Während in Deutschland weiterhin die Eselsbrücke „Im Frühling stelle ich die Gartenmöbel vor das Haus, im Winter räume ich sie hinter das Haus” gilt, hat sich das Land am Bosporus entschlossen, die Sommerzeit ganzjährig einzuführen. Als wir in Deutschland in der Nacht auf den 30. Oktober die Uhren wieder auf Winterzeit zurückgestellt haben, rückte der Zeiger in der Türkei wie üblich Minute für Minute vor.
Informationen für Urlauber
Mit dem Verzicht auf die Rückkehr zur Winterzeit – die als „Normalzeit” gilt – hat die Türkei faktisch die Zeitzone gewechselt. Sie ist nur der koordinierten Weltzeit (UTC) drei Stunden voraus. Für Urlauber bedeutet dies: Reisen sie zwischen dem letzten Sonntag im März und dem letzten Sonntag im Oktober – also während der mitteleuropäischen Sommerzeit – nach Istanbul oder an die Ägäische Küste, beträgt die Zeitverschiebung zur Türkei wie bisher eine Stunde. Auch bezüglich der Sonnenscheindauer ändert sich nichts. Während der mitteleuropäischen Winterzeit hat sich der Zeitvorsprung der Türkei jedoch auf zwei Stunden erhöht.
Ein langer Entscheidungsprozess
Wie in vielen europäischen Ländern gab es auch in der Türkei schon seit langem immer wieder Diskussionen um die oft als lästig empfundene Zeitumstellung. Bereits im Frühjahr 2016 kam es zu Turbulenzen – insbesondere bei den Fluggesellschaften – als die Türkei kurzfristig die Sommerzeit aufgrund von Wahlen und Prüfungen einen Tag später einführte. Trotzdem kam die endgültige Entscheidung sehr überraschend. Zuerst hieß es, die Türkei würde lediglich zwei Wochen später als Mitteleuropa zur Winterzeit zurückkehren. Dann erklärte Ministerpräsident Binali Yildirim, die Sommerzeit würde dauerhaft Gültigkeit behalten, um wiederkehrende Verwirrungen zu vermeiden. Das Ministerium für Energie und Zukunft begründete die Entscheidung damit, dass sich so die Solarenergie wie auch das Tageslicht besser nutzen lassen. Insbesondere dürften sich all diejenigen Menschen über die Änderung freuen, deren innere Uhr sich zweimal im Jahr nur schwer umstellen konnte …