Olympos – abenteuerlicher Ausflug in die Geschichte
Die antike Ruinenstadt Olympos lädt am südlichen Ende der Bucht von Cirali zu einem abenteuerlichen Ausflug in die Geschichte ein. Die weitläufige Ausgrabungsstätte liegt zum Teil inmitten von Pinien, Kiefern, Oleanderbüschen und Lorbeerbäumen und mutet beinahe mystisch an.
Lange in Vergessenheit geraten: eine Stadt mit bewegter Geschichte
Gegründet wurde Olympos wahrscheinlich im 5. Jahrhundert vor Christus. Etwa 100 vor Christus gehörte es zu den wichtigsten Mitgliedern des Lykischen Bundes, wurde aber nur wenige Jahre später von Piraten eingenommen. Diese waren den Römern ein Dorn im Auge, weshalb diese 77 vor Christus ein Heer in die Stadt schickten und diese einnahmen. Unter römischer Herrschaft blühte die Stadt unter dem Namen „Hadrianopolis” dank ihres geschützten Hafens zu einer lebhaften Handelsstadt auf. Im Laufe des 15. Jahrhunderts fiel die Stadt in einen Dornröschenschlaf.
Das relativ große Ausgrabungsfeld erstreckt sich zu beiden Seiten eines kleinen Flusses bis an die Berghänge hinauf. Selbst am nahen Strand finden sich noch Mauerreste. Durch Absperrungen geschützt sind nur die wichtigsten Ruinen, weshalb ein Spaziergang durch die verfallenen Gebäude beinahe wie eine Entdeckertour anmutet. Es gibt Überreste eines lykischen Friedhofs mit zahlreichen Sarkophagen, einer Brücke sowie der Hafenmauer zu entdecken. Ein Rundgang führt außerdem zu einem römischen Theater, zu Thermen, einem Gymnasium sowie Wohnhäusern mit Mosaiken. Die Tempel der Stadt waren Apollon, Zeus, Athene und Hephaistos geweiht. Sehenswert sind zudem die Ruinen der Akropolis, der byzantinischen Basilika und einer mittelalterlichen Festung.
Den besten Zugang zu den Ruinen von Olympos bietet der Strand von Cirali. Diesen erreicht man mit dem Auto über die Küstenstraße D400 oder vom Ort aus mit dem Dolmus. Auch viele Schiffsausflüge legen hier einen Zwischenstopp ein. Die Hauptwege der Ausgrabungsstätte sind gut begehbar. Wer allerdings auch die geheimen Ecken der Stadt kennenlernen möchte, sollte sich aufgrund der üppigen Vegetation mit festem Schuhwerk und langen Hosen auf den Weg machen.