Bodrum – Istanbuler und der internationale Jetset
Die 36.000 Einwohner zählende Kleinstadt Bodrum liegt auf der gleichnamigen Halbinsel an der türkisblauen Ägäis. Weiß getünchte Häuser und üppige Bougainvilleen schaffen ein mediterranes Flair, das insbesondere betuchte Istanbuler und der internationale Jetset lieben gelernt haben. Die Wurzeln des heute als türkisches St. Tropez bekannten Ortes reichen bis in die Antike zurück: Unter dem Namen „Halikarnassos” gegründet, beherbergte die Hafenstadt mit dem Mausoleum eines der Sieben Weltwunder. In der Neuzeit erlebte Bodrum Anfang des 20. Jahrhunderts seinen Aufschwung, als Künstler dem verschlafenen Küstennest kreatives Leben einhauchten.
Das Wahrzeichen der beliebten Urlaubsdestination ist das mächtige Kastell St. Peter, eine ehemalige Kreuzritterburg, die architektonische Einflüsse aus aller Herren Länder und Stilepochen aufweist. Die trutzige Wehranlage beherbergt ein hochkarätiges Unterwassermuseum. Dieses nennt unter anderem ein Schiffswrack aus der Bronzezeit und eine umfangreiche Amphorensammlung sein Eigen. Sehenswert sind außerdem die Reste der alten Stadtmauer mit dem Myndos-Tor sowie das an einem Hang gelegene antike Theater. Im Schatten der Kastellmauern laden enge Gässchen und der große Basar zum Bummeln ein. Hier reicht das Warenangebot von Kleidung über Töpferwaren bis hin zu orientalischen Teppichen.
Am Abend wirft sich die Stadt in Schale und stürzt sich in das legendäre Nachtleben. Besonders hoch ist die Dichte an Restaurants, Cafés und Club in der „Barstraße”, die parallel zur palmengesäumten Uferpromenade verläuft. Feierlaune erfasst die Stadt auch während des alljährlich starbesetzten Kunst- und Kulturfestivals im September sowie anlässlich der im Oktober stattfindenden Gulet-Regatta.
Strände rund um Bodrum
Der nächste Weg an das türkisblaue Meer führt über den Stadtstrand Bardakci. Der feinsandige und saubere Kieselstrand bietet einen schönen Blick über die Bucht und auf das Kastell. In der bunten Unterwasserwelt gehen Schnorchler auf Entdeckungstour.
Am flach abfallenden, inmitten von Mandarinenhainen gelegenen Bitez Strand fühlen sich Familien und dank idealer Windbedingungen auch Surfer sehr wohl. Junge Strandurlauber treffen sich gerne am fünf Kilometer vom Zentrum Bodrums entfernten Gümbet Strand. Zwischen den Überresten antiker Befestigungsanlagen badet man im archäologischen Schutzgebiet Gümüslük. An den Stränden Türkbükü und Gölköy finden Naturliebhaber und Individualreisende idyllische Rückzugsorte.
Ausflüge in die Umgebung
Die antiken Griechen haben der ägäischen Küste die Ruinen von Milet hinterlassen. Ein Spaziergang durch die weitläufige Ausgrabungsstätte führt zu einem Amphitheater, das einst Platz für 15.000 Menschen bot, und zu den Überresten einer byzantinischen Festung. Auch mehrere Skulpturen ziehen die Blicke auf sich.
Von der Ruinenstadt Diyma trennt Bodrum eine etwa zweistündige Fahrt. Die mehr als 2.000 Jahre alte Siedlung besaß in der Antik einen der wichtigsten Apollon-Tempel. Selbst Alexander der Große schickte Gesandte hierher, um Rat einzuholen. Vom ursprünglich prächtigen Tempelgebäude stehen heute nur mehr drei der ehemals hundert achtzehn Meter hohen Säulen. Ins moderne Griechenland gelangen Sie ganz bequem mit der Fähre: Nur fünf Kilometer lang ist die Strecke bis zur Insel Kos.